
Das große Reppa Münzen-Lexikon
Pfund Sterling
Pound Sterling
Das Pfund Sterling, bekannt unter der Abkürzung GBP (Great Britain Pound), ist die älteste noch existierende Währung der Welt, die noch in Gebrauch ist. Das Pfund Sterling, kurz auch „englisches Pfund“ genannt, ist die offizielle Währung …
- des Vereinigten Königreichs,
- der Isle of Man
- und der Kanalinseln.
Die Währung hat ihre Wurzeln in der Zeit der Angelsachsen, als der Penny als grundlegende Währungseinheit eingeführt wurde. Historisch basierte das Pfund bis zur Einführung des Dezimalsystems und der Dezimalwährung im Jahr 1971 auf einer Rechnungseinheit von 240 Pennys. Diese Methode stammt aus dem Mittelalter, als aus einem englischen Towerpfund Silber genau 240 Pfennige (Sterlinge) geprägt wurden. Die Bezeichnung „Sterling“ verweist auf hochwertiges, echtes Silber, das für die Prägung der Münzen verwendet wurde. Die Zentralbank des Vereinigten Königreichs ist die Bank of England mit Sitz in London.
Metrologische Grundlagen des Pfund Sterling
Die metrologische Geschichte des Pfund Sterling ist eng mit der Entwicklung der Gewichtseinheiten verbunden. Im Jahr 1266 wurde das Pennyweight offiziell auf 32 Weizenkörner festgelegt. Später, im Jahr 1280, erfolgte eine Anpassung auf 24 Weizenkörner (Grains) pro Penny, was einem Gewicht von etwa 0,0648 Gramm entspricht. Diese Maßeinheiten waren essenziell für den Handel und die Wirtschaft, da sie eine verlässliche Grundlage für die Bewertung von Silber und anderen Waren boten.
Währungsstruktur vor dem Dezimalsystem
Bis ins 14. Jahrhundert bedeutete Sterling in England sowohl eine ausgeprägte Münze als auch den 240. Teil des Pfunds. Das Pfund war in 20 Shillings (abgekürzt s) und Pence (240 d) unterteilt, sodass auch kleinere Silbermengen abgewogen werden konnten. Diese Struktur ermöglichte eine flexible Handhabung von Transaktionen in einer Zeit, in der physisches Geld die primäre Zahlungsmethode war. Mit der Ausprägung des ersten goldenen Sovereign zu 20 Shillings wurde 1489 zum ersten Mal ein Äquivalent des Pfund Sterling in Gold ausgeprägt. Die 1663 eingeführten Guineas zu 20 Shillings stiegen aufgrund der Verschlechterung der Silbermünzen im Wert bald bis auf 30 Shillings und wurden im 18. Jh. schließlich auf 21 Shillings festgelegt. Um 1816 trat an die Stelle der Guinea der Sovereign zu 20 Shillings als Währungsmünze.
Internationale Bedeutung und Einfluss
Durch die führende Rolle Großbritanniens im 19. Jahrhundert wurde das Pfund Sterling zur wichtigsten Leitwährung der Welt. Zu dieser Zeit wurden zwei Drittel des Welthandels in Pound Sterling finanziert und ein Großteil der Währungsreserven in britischer Währung gehalten.
Im 19. Jahrhundert erlangte das Pfund Sterling durch die dominante Rolle Großbritanniens in der Weltwirtschaft und im internationalen Handel eine führende Position als Weltwährung. Ein Großteil des Welthandels wurde in Pfund Sterling abgewickelt, und viele Länder hielten einen erheblichen Teil ihrer Währungsreserven in dieser Währung. Diese globale Dominanz spiegelte den weitreichenden Einfluss des Britischen Empires und seiner Wirtschaftskraft wider.
Umstellung des Pfund Sterlings auf das Dezimalsystem
Die Umstellung auf das Dezimalsystem im Jahr 1971 markierte einen bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte des Pfund Sterling. Die neue Struktur, bei der 1 Pfund in 100 neue Pence unterteilt wurde, vereinfachte das Währungssystem erheblich und verbesserte die Effizienz des Geldverkehrs. Diese Änderung reflektiert auch den globalen Trend zur Standardisierung und Vereinfachung von Währungssystemen, um den internationalen Handel und die Wirtschaftsbeziehungen zu fördern.
Pfund Sterling – Münzen und Banknoten des Dezimalsystems im Überblick
Münzen
Die Vorderseiten der Pfund-Sterling-Münzen zeigen jeweils das Porträt des jeweils regierenden Königs oder der regierenden Königin. Die aktuellen Pfund-Münzen zeigen derzeit noch auf der Vorderseite das Porträt der am 8. September 2022 verstorbenen Königin Elisabeth II. Bei zukünftigen Prägungen wird das Konterfei von König Charles III. auf den Münzen zu sehen sein.
Revers – altes Design bis 2008 | Revers – neues Design seit 2008 |
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Im Rahmen eines öffentlichen Designerwettbewerbs zur Gestaltung neuer britischer Münzen gewann der Entwurf von Matthew Dent. 2008 wurden Münzen mit seinem Design eingeführt. Die 1-Pfund-Sterling-Münze zeigt das königliche Wappen vollständig. Die verschiedenen Teile des Schildes sind auf sechs kleineren Werten dargestellt, die entsprechend gruppiert (mit Lücken) sind und das Schildmuster ergänzen. Die drei Münzen mit dem größten Durchmesser (2, 10 und 50 Pence) bilden die Ecken des Schildes, die kleinste Münze (5 Pence) befindet sich in der Mitte. Im Jahr 2016 begann die Prägung sicherer zwölfeckiger 1-Pfund-Münzen als Ersatz für das runde Pfund. Die neuen Pfund-Münzen werden seit dem 28. März 2017 in Umlauf gebracht. |
Banknoten
Sterling-Banknoten ändern sich ständig. Seit der Ausgabe der ersten Banknote im Jahr 1694 haben sich Beschaffenheit und Design der Banknoten häufig verändert. Mit der Einführung der Serie C im Jahr 1960 zeigen alle Banknoten seitdem Königin Elisabeth II. auf der Vorderseite. Die Darstellung historischer Persönlichkeiten auf der Rückseite von Banknoten begann mit der D-Serie 1970 und dem Porträt von William Shakespeare.
Die Abbildungen der aktuellen Serie belaufen sich wie folgt:
Banknote | Abbildungen auf der Rückseite |
5-Pfund-Note |
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10-Pfund-Note |
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20-Pfund-Note |
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50-Pfund-Note |
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Das Pfund Sterling verkörpert eine tiefe historische und kulturelle Bedeutung, die über Jahrhunderte gewachsen ist. Von seinen Anfängen in der angelsächsischen Ära bis zu seiner Rolle als führende globale Währung spiegelt das Pfund Sterling die Entwicklung, Anpassungsfähigkeit und Stärke der britischen Wirtschaft und ihres Finanzsystems wider. Die Einführung des Dezimalsystems stellt dabei einen modernen Meilenstein in der fortlaufenden Evolution dieser bedeutenden Währung dar.
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